Der dreifache Mörder, Vergewaltiger und bewaffnete Räuber John Ernest Cribb war nach 40 Jahren hinter Gittern so „weltmüde“, dass er darum bat, nicht wiederbelebt zu werden, wenn er bewusstlos im Gefängnis aufgefunden würde.
Cribb wurde als „Endstation-Psychopath“ beschrieben und erhielt seinen letzten Wunsch, als die Beamten der Justizvollzugsanstalt am 21. Februar 2018 aufhörten, ihn wiederzubeleben.
Cribbs letzte Stunden im Goulburn Correctional Center mit maximaler Sicherheit in den Southern Tablelands von New South Wales wurden in den Erkenntnissen eines Gerichtsmediziners detailliert beschrieben, die fünf Jahre nach seinem Tod eines natürlichen Todes erstellt wurden.
Abgesehen von zwei kurzen Freiheitsphasen nach seiner Flucht aus dem Gefängnis befand sich der 67-Jährige seit seiner Verurteilung zu drei lebenslangen Haftstrafen im Mai 1979 in Untersuchungshaft.
Laut dem Kriminalpsychologen Tim Watson-Munro war der Dreifachmörder, Vergewaltiger und bewaffnete Räuber John Cribb ein „End-of-the-Line-Psychopath“. Er starb allein in einer Gefängniszelle im Goulburn Correctional Center im Februar 2018 und ein Gerichtsmediziner-Reporter wurde nun freigelassen
Cribbs Vorstrafen reichen bis ins Jahr 1968 zurück, wegen Eigentumsdelikten, bewaffneter Raubüberfälle und der Flucht aus der Haft, doch seine Schande rührte von einer Reihe entsetzlicher Verbrechen her.
Der gewohnheitsmäßige Drogenkonsument entführte am 11. August 1978 die 39-jährige Valda Connell und ihre Kinder Sally (10) und Damien (4) aus ihrem Haus in Baulkham Hills im Nordwesten Sydneys.
Er fuhr die 300 km nach Elands an der mittleren Nordküste, wo er auf einem Picknickplatz in der Nähe der Ellenborough Falls Halt machte.
Dort vergewaltigte er Frau Connell vor den Augen der Kinder, fesselte sie alle und erstach sie alle. Er legte die Leichen in den Kofferraum des Autos und deponierte es in Swansea, in der Nähe von Newcastle.
Cribb wurde nach einer zehnstündigen Belagerung gefangen genommen, bei der er eine Frau in ihrem Haus in Islington in der Innenstadt von Newcastle mit vorgehaltenem Messer festhielt.
Während seiner Untersuchungshaft wurde Cribb für kriminell Verrückte in das Morisset-Krankenhaus verlegt, von wo aus er mit einem anderen bewaffneten Räuber und Vergewaltiger, William John Munday, floh.
Das Paar reiste nach Sydney und entführte zwei 17-jährige Schulmädchen, die sie zwei Tage lang in einem Hotel in Bondi festhielten und wiederholt vergewaltigten.
Cribb wurde am 21. Februar 2018 um 10.40 Uhr in Zelle 3 von Einheit 2 im Goulburn Correctional Centre für tot erklärt. Die Polizei fand keine Hinweise auf Fremdverschulden, Selbstverletzung oder äußere Verletzungen. Im Bild ist eine Zelle im Goulburn Correctional Center zu sehen
Während seiner Haft zeigte Cribb erneut seine Verderbtheit, als er in einem Besuchszimmer im Parramatta Gaol bei einem Sexakt mit einer Nonne ertappt wurde.
Gerichtsmediziner David O’Neil, der am 28. April eine Untersuchung zu Cribbs Tod hörte, erläuterte in seinen am 5. Mai vorgelegten Erkenntnissen einige Hintergründe des Mörders.
Herr O’Neil sagte, Cribb, der eine „unruhige Jugend“ hatte, sei in Sydneys Baulkham Hills aufgewachsen und von den Marist Brothers in Parramatta erzogen worden.
Mit 14 Jahren begann er, Cannabis zu rauchen und Alkohol zu trinken, und mit 17 Jahren nahm er LSD.
In den ersten Jahren seiner letzten langen Haftzeit wurde Cribb wegen „Gewaltausbrüchen und möglicher Psychosen“ regelmäßig von Psychiatern untersucht.
Er wurde mit antipsychotischen Medikamenten behandelt und Lithium gegen manisch-depressive Zustände verschrieben. Außerdem erhielt er psychiatrische Konsultationen und Antidepressiva, nachdem er Selbstmordgedanken geäußert hatte.
„Mit der Zeit schien es, dass sich Herr Cribbs psychischer Gesundheitszustand verbesserte, als er seine Situation akzeptierte, und dass seine Medikamente schließlich abgesetzt wurden“, stellte Herr O’Neil fest.
Im Februar 2012 wurde bei Cribb eine mittelschwere nicht-obstruktive Koronarerkrankung, Koronararterieninsuffizienz, Aorteninsuffizienz und Bluthochdruck diagnostiziert.
Im Juli 2017 wurde er in das Goulburn Correctional Center verlegt, wo er zu seinem eigenen Schutz in einer Einzelzelle untergebracht wurde.
Am 11. August 1978 entführte Cribb die 39-jährige Valda Connell und ihre Kinder Sally (10) und Damien (4) aus ihrem Haus in Baulkham Hills im Nordwesten Sydneys. Er fuhr sie an die mittlere Nordküste des Staates, wo er Frau Connell vergewaltigte Dann tötete er sie und die Kinder
Im August desselben Jahres wurde Cribb aufgrund seines Alters und bestehender Herzprobleme an Justice Health überwiesen und von einem Amtsarzt untersucht.
„Herr Cribb wurde als „lebensmüde“ beschrieben und machte deutlich, dass er nicht wünschte, dass sein Leben durch medizinische Eingriffe verlängert würde“, stellte Herr O’Neil fest.
Gemäß Cribbs Wunsch wurde ein Plan zur Nicht-Wiederbelebung unterzeichnet.
„Herr Cribb lehnte es daraufhin ab, in andere Justizvollzugsanstalten verlegt zu werden, wo sein Herzproblem und andere medizinische Probleme besser behandelt werden könnten“, stellte Herr O’Neil fest.
Am 19. Februar 2018 klagte Cribb über Erbrechen und Durchfall. Eine Krankenschwester gab ihm Panadol gegen seine Magenkrämpfe und er sollte am nächsten Tag untersucht werden.
Am 20. Februar gab es eine Hitzewelle und gegen 10.15 Uhr wurde Cribb gesehen, wie er in einem von Goulburns Höfen lag. Er wurde in die Klinik gebracht, erhielt ein ärztliches Attest und wurde zurück in seine Zelle begleitet.
Beamte, die Cribb um 14.34 Uhr in Zelle 3 von Einheit 2 beobachteten, berichteten von keinen Problemen mit dem Gefangenen und dies war das letzte Mal, dass er lebend gesehen wurde.
Am nächsten Tag um 8.28 Uhr wurde die Tür von Cribbs Zelle kurzzeitig aufgeschlossen, aber nicht von einem Beamten geöffnet, der dann die Tür sicherte, um sich anderen Aufgaben zu widmen.
Cribb, der eine „unruhige Jugend“ hatte, wuchs in Sydneys Baulkham Hills auf und wurde von den Marist Brothers in Parramatta erzogen. Mit 14 Jahren begann er, Cannabis zu rauchen und Alkohol zu trinken, und mit 17 Jahren nahm er LSD. Auf einem Fahndungsfoto der Polizei ist er im Alter von 24 Jahren abgebildet
Während seiner Untersuchungshaft wurde Cribb für kriminell Verrückte in das Morisset-Krankenhaus verlegt, von wo aus er mit einem anderen bewaffneten Räuber und Vergewaltiger, William John Munday (oben), entkam.
Gegen 10.25 Uhr stellte ein anderer Insasse fest, dass Cribb nicht ansprechbar war, und alarmierte die Beamten, die sich in seiner Zelle aufhielten. Cribb lag auf der Seite auf dem Boden, leicht unter einem Regalbrett, mit den Füßen an der Rückseite der Zelle.
Obwohl Cribbs Körper kalt und steif war, begannen die Beamten mit der Wiederbelebung, bis sein Plan, keine Wiederbelebung durchzuführen, bestätigt wurde.
Cribb wurde um 10.40 Uhr für tot erklärt. Die Polizei wurde ins Gefängnis gerufen und es wurden keine Hinweise auf Fremdverschulden, Selbstverletzung oder äußere Verletzungen gefunden.
Herr O’Neil gab an, dass die Todesursache ein Hämoperikard war – eine Blutansammlung im Beutel, der das Herz umgibt – die aus einer geplatzten Aorta resultiert.
Der Gerichtsmediziner entschied, dass Cribb zwar hätte beobachtet werden müssen, als seine Zellentür aufgeschlossen wurde, es aber nicht nötig sei, irgendwelche Empfehlungen abzugeben.
„Aufgrund der Abwägung der Wahrscheinlichkeiten bin ich davon überzeugt, dass das Versäumnis, Herrn Cribb beim „Loslassen“ zu beobachten, bei seinem Tod keine Rolle gespielt hat, da er eine gerissene Aortendissektion erlitten hat und angesichts seines Wunsches, nicht wiederbelebt zu werden“, sagte Herr O „Neil hat es gefunden.
Der forensische Psychologe Tim Watson-Munro hat einige der berüchtigtsten Kriminellen Australiens beurteilt und Cribb einmal als den Schlimmsten von allen bezeichnet.
„Die Gauner und Betrüger verabscheuten ihn allgemein“, schrieb Watson-Munro in seinem Buch „Dancing with Demons“.
„Seine Verbrechen verstießen gegen alle Gesetze.“ Es war eine Horrorgeschichte aus dem wahren Leben.‘
Der forensische Psychologe Tim Watson-Munro (oben) hat einige der berüchtigtsten Kriminellen Australiens beurteilt und Cribb einmal als den Schlimmsten von allen bezeichnet
Herr Watson-Munro sagte, Cribb sei einer der wenigen wirklich bösen Männer gewesen, die er im Gefängnissystem getroffen habe.
„Als ich im Parramatta Gaol arbeitete, war ich von Psychopathen der letzten Generation umgeben“, schrieb er. „Johnny Cribb war einer von ihnen.
„Verurteilt wegen dreifachen Mordes, dreifacher Entführung sowie Freiheitsberaubung und einer Reihe anderer schwerer Verbrechen, lässt mich seine Geschichte des Bösen immer noch kalt erschüttern.“
„Er wurde in Einzelhaft gehalten, da die Behörden erkannten, dass er nur wenige Minuten durchhalten würde, wenn er in die reguläre Gefängnisgemeinschaft entlassen würde.“
Während er seine drei lebenslangen Haftstrafen wegen Mordes verbüßte, freundete sich Cribb mit einer Nonne im Parramatta Gaol an.
Herr Watson-Munro enthüllte, dass die Nonne einen grellen Brief an Cribb geschrieben hatte, in dem sie sagte, sie würde bei einem geplanten Kontaktbesuch einen Sexakt mit ihm durchführen, „bis einem die Augen herausspringen“.
„Als letzte Demonstration der Macht des Bösen freundete sich Cribb mit einer Nonne an“, schrieb Watson-Munro.
„Sie hatte Mitleid mit ihm gehabt und durch den damals erlaubten großzügigen Briefwechsel geriet sie in seinen satanischen Bann.“
Die Gefängnisbeamten beschlossen, den Besuch nicht stattfinden zu lassen und stürmten herein, während die Nonne den Geschlechtsakt ausführte.
„Cribb wurde von künftigen Kontaktbesuchen ausgeschlossen und Gott weiß, was mit der Nonne passiert ist“, schrieb Herr Watson-Munro.
Im Jahr 1993 beantragte Cribb erfolglos eine Frist ohne Bewährung für seine lebenslange Haftstrafe. Er hatte behauptet, reformiert zu sein und wurde von Priestern, Psychiatern und Psychologen unterstützt.
Aber Herr Watson-Munro hatte keinen Zweifel daran, wo Cribb hingehörte.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass einige der Männer und Frauen, die ich untersucht habe, rein böse sind.“ Sie wurden so geboren und haben keine erlösenden Eigenschaften. Sie verdienen eine Gefängnisstrafe und sollten meiner Meinung nach niemals freigelassen werden.“
Cribbs letzte Stunden im Goulburn Correctional Center mit maximaler Sicherheit in den Southern Tablelands von New South Wales wurden in den Erkenntnissen eines Gerichtsmediziners detailliert beschrieben, die fünf Jahre nach seinem Tod eines natürlichen Todes erstellt wurden
