Der 57. Bürgermeister von Chicago wurde am Montag nach katastrophalen vier Jahren unter Lori Lightfoot vereidigt – es bleiben jedoch Fragen zur Hintergrundgeschichte hinter der neu ernannten Leiterin von The Windy City.
Aufgewachsen in einem Vorstadthaus nur einen Steinwurf vom Stadtzentrum entfernt, hat Brandon Johnson viele überrascht, indem er in seinen Reihen zum obersten Beamten aufgestiegen ist und sich für sein Versprechen eingesetzt hat, „ein besseres, stärkeres und sichereres Chicago“ zu schaffen.
Der 47-Jährige, ein ehemaliger Lehrer, der in den letzten vier Jahren als Beauftragter für Cook County tätig war, hat stattdessen seine Vision eines Ortes zum Ausdruck gebracht, an dem „alle Bewohner frei von der Androhung von Gewalt leben und arbeiten können“, es ihnen aber möglicherweise an Gewalt mangelt Erfahrung, um dies zu ermöglichen.
Nach eigenen Angaben brachte es Johnson während seiner Anstellung im öffentlichen Schulsystem von Chicago nicht übers Herz, einem seiner Schüler eine nicht bestandene Note zu geben – und aufgrund seines bekennenden Unglaubens an standardisierten Prüfungen bot er nie eine Prüfungsvorbereitung an.
Letzte Woche bot der neue Bürgermeister – nachdem er als erster seit 1983 Geschichte geschrieben hatte, der einen vorsitzenden Bürgermeister in der demokratisch geführten Stadt abgesetzt hatte – weitere Einblicke in seinen Charakter, als er darauf bestand, dass die Stadt Jugendliche nicht für die Organisation eines Kongresses „dämonisieren“ dürfe Es kam zu einem innerstädtischen Vorfall, der zu hoffnungsloser Gewalt führte und bei dem mehrere Minderjährige erschossen wurden.
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Brandon Johnson, 57, ist ein ehemaliger Lehrer, der die letzten vier Jahre als Beauftragter für Cook County tätig war und stattdessen seine Vision eines Ortes geäußert hat, an dem „alle Bewohner frei von der Androhung von Gewalt leben und arbeiten können“, sagte er jedoch möglicherweise fehlt die Erfahrung, um dies zu erreichen
Nach eigenen Angaben im Jahr 2018 brachte es Johnson während seiner Anstellung im öffentlichen Schulsystem von Chicago nicht übers Herz, einem seiner Schüler eine nicht bestandene Note zu geben – und bot aufgrund seines bekennenden Unglaubens an standardisierten Prüfungen nie eine Prüfungsvorbereitung an
Am bemerkenswertesten ist jedoch vielleicht die frühere Unterstützung der politischen Newcomerin für Defund the Police, eine Bewegung, die – zumindest teilweise – dazu beigetragen hat, dass es seiner Vorgängerin nicht gelang, genügend Stimmen zu sammeln, um ihren Posten zu behalten.
Nachdem Johnson zunächst als relativ Unbekannter aus der Masse konkurrierender Kandidaten hervorgegangen war, sorgte er für Aufsehen mit einem hochtrabenden Plan, Strafverfolgungsgelder nach der Ermordung von George Floyd im Jahr 2020 anderen Diensten zuzuweisen.
Monate zuvor vollzog Lightfoot angesichts der zunehmenden Kriminalität eine abrupte Kehrtwende in dieser Politik – nachdem sie als einen ihrer ersten Schritte als Bürgermeisterin das Budget der Polizei um 59 Millionen US-Dollar gekürzt hatte.
Der von Lightfoot angeführte Plan trug ironischerweise den Titel „Rückerstattung an die Polizei“ und sah vor, dass die Summe wieder in den Haushalt der Stadt einfließt.
Diese Vorgehensweise ist jedoch bei der Bewältigung der anhaltenden Kriminalitätsepidemie in der Stadt gescheitert – eine Aufgabe, die sich für Johnson als eine der dringendsten herausgestellt hat, da er jetzt, da er im Amt ist, seine ersten Schritte plant.
Um dies zu erreichen, plädierte er für einen anderen, aber immer noch radikalen Ansatz, der darin besteht, die Rolle der Polizei in Chicago neu zu definieren, gleichzeitig die Reichen und lokalen Unternehmen zu besteuern und mehr Investitionen in soziale Dienste wie Wohnen und Bildung zu lenken.
Diese Versprechen rüttelten offenbar die politische Linke der Stadt auf und führten zu einem überraschenden Sieg über Lightfoot – deren wiederholte Misserfolge die Unterstützung ihrer eigenen Partei trennten – und den gemäßigteren CEO der Chicagoer Schulen, Paul Vallas.
Der arbeitsfreundliche Ansatz geht auf seine Vergangenheit als Angestellter einer öffentlichen Schule und Gewerkschaftsorganisator der Chicago Teacher’s Union zurück.
AJohnson – ein relativ unbekannter in einem hitzigen Rennen um das Bürgermeisteramt – hat nach seiner Vereidigung am Montag alle Hände voll zu tun, doch wie der politische Neuling mit Themen wie Kriminalität und Obdachlosigkeit umgeht, bleibt abzuwarten
Der neue Bürgermeister hat diesen Monat Geschichte geschrieben, indem er als erster seit 1983 einen vorsitzenden Bürgermeister in Lightfoot in der von den Demokraten geführten Stadt abgesetzt hat, und letzte Woche gab er einen Einblick in seinen Charakter, als er darauf bestand, dass die Stadt Jugendliche nicht für ihre Organisation „dämonisieren“ dürfe ein Vorfall, der zu hoffnungsloser Gewalt führte und bei dem mehrere Minderjährige erschossen wurden
In einem Interview im Jahr 2018 erklärte Johnson – der derzeit mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der berüchtigten West Side der Stadt lebt – seinen Ansatz, junge Köpfe zu formen.
„Ich habe keine Prüfungsvorbereitung angeboten“, erklärte er in einem Vorstellungsgespräch. „Viele meiner anderen Kollegen haben es damals gemacht; „Ich habe unsere Regierung dazu gedrängt, davon Abstand zu nehmen.“
Nachdem er weiter zum öffentlichen Schulsystem befragt worden war, gab Johnson schließlich zu, dass er die konventionellen Praktiken, die ihm von der örtlichen Regierung vorgegeben wurden, verachtete – darunter auch Gemeinsamkeiten wie Hausaufgaben und schriftliche Noten.
„Um ganz ehrlich zu sein“, sagte Johnson, „ich habe den Schülern nicht viele Hausaufgaben aufgegeben – das war meine eigene Art, gegen die Struktur zu rebellieren.“
„Ich glaube nicht, dass ich jemals einem Kind eine Fünf gegeben habe“, fuhr er fort. „Ich weiß nicht, wie ein Student vor einem sitzt und dann durchfällt.“ [a class].
Die Kommentare des Cook County-Beauftragten, der bereits zwei Amtszeiten innehatte, kamen, als er mit der Unterstützung der einflussreichen Gewerkschaft, für die er einst gearbeitet hatte, nach und nach auf einem überfüllten Feld aufstieg, wobei die Unterstützung von Sens. Bernie Sanders und Elizabeth Warren seinen unwahrscheinlichen Angriff auf das Rathaus anheizte.
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Danach, im Anschluss an die erste Runde von Schießereien am Wochenende unter dem neuen gewählten Bürgermeister, die inzwischen an der Tagesordnung sind, zeigte Johnson mehr von seinem wahren Gesicht, als er sagte, die Stadt solle die Teenager, die eine „Übernahme“ der Loop East Washington Street organisiert hatten, nicht dämonisieren Dabei brannten mehrere Autos nieder und zwei Teenager wurden erschossen.
Zeugen der Veranstaltung berichteten, sie hätten Schüsse gehört, die heute in Chicago weit verbreitet sind und bei denen mehrere Schüsse zwei Teenager im Alter von 16 und 17 Jahren trafen.
Beide überlebten, und Johnson nutzte die Gelegenheit, um die Behandlung der Teenager durch die örtlichen Behörden anzuprangern, von denen viele in Banden- und Waffengewalt verwickelt sind.
Während er sagte, dass er „die zerstörerischen Aktivitäten nicht dulde“ und dass sie „inakzeptabel seien und keinen Platz“ in Chicago hätten, erklärte Johnson „Es ist nicht konstruktiv, Jugendliche zu dämonisieren, die ansonsten in ihren eigenen Gemeinden keine Chancen mehr haben.“
Solche fortschrittlichen Positionen dienten dazu, die unzusammenhängende Linke in der Stadt zu vereinen, die durch den historisch schlechten Begriff von Lightfoot abgeschreckt war.
Die jüngsten Kriminalitätszahlen zeigen, dass die Gesamtkriminalität im bisherigen Jahresverlauf um 43 Prozent gestiegen ist. Während die Mordrate im bisherigen Jahresverlauf um 14 Prozent zurückgegangen ist, ist sie seit dem Amtsantritt von Bürgermeisterin Lori Lightfoot im Jahr 2019 um 11 Prozent gestiegen
Der Wahlkampf um das Bürgermeisteramt wurde von der Frage dominiert, wie mit der Kriminalität umgegangen werden könne, und Johnson argumentierte, dass ein Ansatz, bei dem die Polizei an erster Stelle stehe, gescheitert sei. Im Bild ein Tatort von diesem Wochenende
Johnson muss sich auch einer wachsenden Flüchtlingskrise stellen. Chicago gehört zu den US-Städten, die bereits Schwierigkeiten haben, Hunderten, die von der Grenze kommen, Unterkunft und andere Hilfe zu bieten. Im Bild sitzt ein Migrantenpaar mit seinen Kindern auf dem Spielplatz im Brands Park in Chicago, Illinois
Johnson erreichte nur einen Sieg mit 26.000 Stimmen Vorsprung Seitdem versucht er, diejenigen anzusprechen, die ihn bei der Wahl nicht unterstützt haben, indem er sein Übergangsteam mit bekannten Namen aus Chicagoer Unternehmen und Wohltätigkeitsorganisationen sowie mit Führern organisierter Gewerkschaften und fortschrittlicher Gruppen besetzt.
Er steht auch vor der drohenden Entscheidung, wen er als seinen ständigen Polizeikommissar wählen soll, denn es bleibt abzuwarten, wie genau er mit der dünn gesäten Abteilung umgehen wird, nachdem sie letztes Jahr kastriert und anschließend wiederbelebt wurde.
Vorerst wählte er einen Veteranen der Chicagoer Katastrophenschutzbehörde als seinen Stabschef und einen pensionierten Polizeikommandanten, der bei einfachen Beamten beliebt ist, als Interimsleiter des Chicago Police Department.
Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die öffentliche Sicherheit das Hauptanliegen der Stadt bleiben wird, und Johnsons Reaktion wird sein Verhältnis zu Wirtschaftsführern, anderen gewählten Amtsträgern, seiner Basis progressiver Aktivisten und Bewohnern aller Chicagoer Viertel prägen.
